HISTORIE STADTMUSEUM

Das ehemalige Stadtmuseum in Darmstadt



...und Hoffnung auf ein neues modernes Stadt- und Gewerbemuseum, das im aktuellen Koalitionsvertrag von 2021 verankert ist

1903

Zwei Darmstäder Brüder "Bücherwurm" und "Kloppschneider" (Johann Wilhelm und Johann Gottfried Schneider) hinterlassen der Stadt ihr Haus im Schlossgraben 9, gebaut 1780.


1905

Ein Aufruf an die Bevölkerung zur Schenkung oder Leihgabe von Kunstwerken, Gebrauchsgegenständen und "anderen Dokumenten der Vergangenheit wird gestartet. Es möge sich niemand dadurch abschrecken lassen, dass er glaubt überflüssige Duplikate einzusenden, denn was früher in jedermanns Händen war, findet man heute nur noch in einzelnen Stücken."


1907

Als Domizil für das Stadtmuseum wird das Haus im Schlossgraben 9 vorgeschlagen

1909

Eröffnung des Stadtmuseums im Haus Schlossgraben 9

(Es gibt eine Auflistung über die Ausstellungsobjekte dieses ersten Stadtmuseums in Darmstadt hier anklicken


1926

Stadtmuseumsleiter Dr. Adolf Waas ordnet die Bestände neu.

In Abgrenzung zum Schlossmuseum wird ausschliesslich bürgerliche Kulturgeschichte dargestellt.

Markt/Gericht/Rat/Beamtentum/Zunftwesen.

Ein komplett eingerichtetes Zimmer aus der Zeit von Merck, ein anderes wird den Persönlichkeiten Büchner, Jaup, von Gagern, Liebig, Gervinius gewidmet.

Im 2. Stock sind Bildnisse und Selbstbildnisse Darmstäder Künstler ausgestellt.


1935

Am 21.3. wird das neue Stadtmuseum im "Alten Pädagog" eröffnet".

1944 Brandnacht

Das Stadtmuseum im Alten Pädagog wird mit einem Teil seiner Bestände, vor allem der Odenwaldsammlung zerstört.

Die Teile der Sammlung, die eingelagert im Keller des Stadthauses, in der Rheinstraße, der Goetheschule und im Tresor der Filiale Eberstadt der Stadt- und Kreissparkasse lagerten, haben den Krieg überstanden.

Diese Teile bildeten den Grundstock für den Neuaufbau der Sammlung.


1956

Das laufende Inventar des Stadtmuseums beläuft sich mittlerweile auf Nr. 2242. Bis 2022 werden es über 5000 Objekte werden


1957
Mai

Die Museumsgestände werden in die Adelungstraße bis zum Umzug ins Justus-Liebig-Haus (in 1964) in Kisten verpackt bleiben.


Dezember

Das Pädagog wird entrümmert. Folgende Gegenstände werden noch geborgen:

hier klicken für gefundene Gegenstände in den Trümmern


Seit 1961 werden von Seiten der Stadt Darmstadt gezielt Kunstgegenstände für das Stadtmuseum aufgekauft (z.B. das Redaktionszimmer "Revue blanche" von Henry van de Velde, Herrenzimmer von Patriz Huber, vieles was später als Dauerleihgabe für das Schlossmuseum und Mathildenhöhe angekauft wird, da es thematische besser in diese Museen passt.)


1985 plant die Stadt einen Neubau für das Stadtmuseum auf einem Grundstück der Mathildenhöhe.


Seit 1996

ist mehrfach die Neueröffnung des Stadtmuseums im wiederaufgebauten Pädagog diskutiert worden. Zurzeit sind alle Bestände in den Magazinen des Instituts Mathildenhöhe, im Schlossmuseum, im Stadtarchiv und im Keller des Justus -Liebig -Hauses untergebracht.

Teilweise in einem traurigen Zustand und teilweise nicht mehr auffindbar.

Ab 2023 werden einige Objekte des Stadtmuseums ins Kunstdepot eingelagert, wo sie der Öffentlichkeit nur nach Anmeldung zugänglich sind.


Anmerkung

1945-2022
Alle Planungen für einen Neuaufbau des Stadtmuseums nach der Brandnacht scheiterten an dem jeweiligen politischen Willen. Auch bisher war es nicht im Sinne der aktuellen politischen Regierung.

Die Museumsbestände wurden von einem Notquartier ins nächste verlagert.


Viele Schäden und Verluste traten auf. Es gab Pläne für ein Stadtmuseum im weißen Turm, im Alten Rathaus, im "Lange Bäuche", im Oberforsthaus, im Justus Liebig Haus und auf der Mathildenhöhe unterzubringen.

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